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Robert Pfaller /Zärtliche Auslagerung
Ein möglicher Zugang zu den Arbeiten von Anna Stangl führt über eine besondere Art von Philosophie. Sie existierte in den Epochen, in denen das Philosophieren hohes gesellschaftliches Ansehen genoss, zum Beispiel in der Antike oder auch im 18. Jahrhundert, und hatte vor allem ein Ziel: Sie war der Versuch, ein bestehendes Glück oder eine bestehende Lust durch ihre Erkenntnis zu verstärken. Eine Philosophie also, die sich selbst zu einem Teil jener Lust zu machen versucht, welche sie zum Gegenstand nimmt. In diesem Sinn von Philosophie könnte man eine kleine Spekulation entwerfen, ausgehend von der Lust, welche die Arbeiten von Anna Stangl hervorrufen können.

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Clarissa Mayer-Heinisch / Idylle mit Giftpfeil
Zeichnungen und Scherenschnitte von Anna Stangl
Anna Stangls Zeichnungen und Scherenschnitte wirken filigran, zauberhaft und ästhetisch. Erst beim zweiten Hinsehen eröffnet sich dem Betrachter, was die Künstlerin wirklich sagen will.
Ein Mädchen inmitten von seltsamen Pflanzen, deren Arme nach ihm zu greifen scheinen, das gefährliche Leben unter Wölfen, eine junge Frau, die auf dem Berg ihrer fruchtbaren Eizellen liegt, oder ein zart durchscheinendes Gesicht inmitten übermächtiger Häuser. Die ganz persönlichen Erlebnisse und Beziehungen, aber auch Tagträume und Meditationen sind der Fundus an Inspiration, aus denen Anna Stangl schöpft. Märchengleich sind die kleinformatigen Zeichnungen und riesengroßen Scherenschnitte, die von Menschen, Pflanzen und Tieren bevölkert sind. Oftmals angelehnt an mittelalterliche Kunst, an überlieferte Geschichten, erzählen sie die Eindrücke von Reisen und Studienaufenthalten in fremde Länder und Kulturen.

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Margit Zuckriegl
Die Frau, die Darstellung des Weiblichen, der eigenen Identität und ihre Fragilität im Zusammenwirken mit den erotischen und verletzenden, den erhebenden und demütigenden Kräften einer als anders empfundenen Außenwelt, sind die Themen von Anna Stangl. Ihre Frauen und mädchenhaften Wesen isolieren sich in ihren Träumen und Vorstellungen, in ihrer Eingesponnenheit im Schlaf, in der liebevollen Umarmung, in der Konzentration auf ihren Körper von dem umgebenden Ambiente. Sie sind Wesen im Entstehen, eingeschlossen in eigene Sphären, wie in Eiblasen, die ihnen zur Aura werden, in denen sie sich frei bewegen, entwickeln können, in denen sie gleichsam ungesehen einfach nur sein dürfen.

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Peter Weiermeier
Anna Stangls stehende, liegende, sitzende Gestalten – es sind zumeist Frauen – werden mit sicheren, zarten Umrisslinien auf das weiße Blatt geschrieben. Manchmal werden sie von Schattenfiguren begleitet (Traum),das andere Mal von Tiersilhouetten umfangen. (Mit dem Hasen liegen). Auf anderen Blättern verschränkt sie die Konturen mehrerer Personen ineinander und legt sie auch übereinander.

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Anna Stangl
Im Mittelpunkt meiner Arbeiten steht der menschliche Körper. Er ist für mich ein Medium, um durch ihn etwas anderes auszudrücken: weil es mir am leichtesten fällt, durch etwas, das ich sehr genau kenne und spüre, etwas anderem, weniger Greifbarem nahezukommen.

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